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Base Replikationskohorte

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Informationen

Aus dem Patientenpool der Hochschulambulanz für Fettstoffwechselstörungen der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurden 500 Patienten willkürlich unabhängig von Alter, Geschlecht, Lipidstatus und Anamnese rekrutiert. Dadurch wurde eine relative Heterogenität des Patientenkollektivs erreicht, das gleichzeitig einen hohen Anteil an Probanden mit Hyperlipoproteinämien aufweist. Die Patienten werden überwiegend von ihren Hausärzten aufgrund auffälliger Lipidparameter oder zur Ursachenabklärung nach kardiovaskulären Ereignissen in die Ambulanz überwiesen. Weitere Gründe sind Unverträglichkeiten gegen bereits verordnete Lipidsenker oder die Abklärung von möglichen Fettstoffwechselstörungen bei bekannter familiärer Disposition. Im Rahmen einer Routineuntersuchung erfolgte ein ausführliches Arzt-Patient-Gespräch, wobei das Ziel der Studie, Nutzen, Risiko und Konsequenzen mit dem Studienteilnehmer erörtert wurden. Bei mündlicher und schriftlicher Einwilligung des Patienten wurden zusätzlich zur Routinelaboruntersuchung zwei 10 ml EDTA (Ethylendiamintetraacetat)-Röhrchen abgenommen, die für die weitere genetische Diagnostik verwendet wurden. Zudem wurde der Puls und Blutdruck gemessen, sowie das Gewicht und die Körpergröße bestimmt.

Folgende Ausschlusskriterien wurden für die Studienpopulation festgelegt:

  • Person < 18 Jahre
  • Einnahme eines nikotinsäurehaltigen Präparats
  • Vorliegen einer Niereninsuffizienz
  • Vorliegen einer unbehandelten Hypothyreose
  • Teilnahme eines Verwandten 1. Grades
  • Teilnahme an der BASE-II.

Zur genaueren Charakterisierung der Studienpopulation wurden neben den persönlichen Daten und den Lipidparametern Informationen über Vorerkrankungen und Familienanamnese, sowie bereits bestehender lipidsenkender Medikation erhoben und in einer Excel-Tabelle gesammelt. Sämtliche Analysen zur Charakterisierung der Studienpopulation fanden ebenfalls mit Excel statt. 

Ein Antrag zur Beratung durch die Ethikkommission zur Rekrutierung der Replikationskohorte und Durchführung dieser Genotypisierungsstudie wurde gestellt und mit einem positiven Votum auch von Seiten des Datenschutzbeauftragten beschieden. Folgende relevante Vorerkrankungen wurden abgefragt bzw. aus entsprechenden Untersuchungsbefunden entnommen: • kardiovaskuläre Erkrankungen (arterielle Hypertonie, KHK, Apoplex, PAVK) • Diabetes mellitus Typ 2 • Nachweis von Plaques der Arteria carotis mittels Duplex-Sonographie • genetischer Befund einer Faktor V-Leiden-Mutation • Dyslipoproteinämie • genetischer Befund einer Apolipoprotein E-Untersuchung • Nikotinabusus Die Statusabfrage über bestehende kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2 und Nikotinabusus gehören dabei zur Routine des ersten Aufnahmegesprächs in der Fettstoffwechselambulanz. Zum Nachweis von einer bestehenden oder fortschreitenden Arteriosklerose in Form von Carotisplaques wird den Patienten in einem Abstand von ca. 1-1,5 Jahren die Durchführung einer Duplex-Sonographie der A. carotis empfohlen.  Der Nachweis einer Faktor V-Leiden-Mutation oder die genetische Untersuchung des Apolipoprotein E (Apo E) werden nur vereinzelt bei besonderen Indikationen, wie z.B. nach sehr frühem kardiovaskulären Ereignis angestrebt. Zur Abklärung einer familiären Disposition wurden bekannte Fettstoffwechselstörungen, insbesondere der Lp(a)-Erhöhung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie KHK, Apoplex und PAVK abgefragt. Eine Grenze für ein bestimmtes Erkrankungsalter des Familienmitglieds wurde dabei nicht festgelegt.

Charakteristika der Studienpopulation:

  • 500 Teilnehmer
  • 248 Männer, 252 Frauen
  • Durchschnittsalter: 59 Jahre (Max: 84 Jahre, Min: 20 Jahre)
  • Durchschnittlicher Body-Mass-Index: 26,9 (nicht gemessen bei n = 3)
  • Systolischer Blutdruck: – Mittelwert: 140 mmHg – Standardabweichung: 20 mmHg – nicht gemessen bei n = 14

Die Blutdruckwerte wurden unter eventuell bestehender antihypertensiver Medikation bestimmt und lassen somit keine Aussage über eine mögliche Hypertonie zu.

Die Messung der Lipidparameter erfolgte unabhängig von der meist bestehenden lipidsenkenden Medikation. Hinweise auf mögliche Dyslipoproteinämien können außer für Lp(a) daraus nicht abgeleitet werden. Da die Einnahme von Nikotinsäure ein Ausschlusskriterium dieser Studie darstellte, kann bei diesem Wert eine medikamentöse Beeinflussung nahezu ausgeschlossen werden.

Ansprechpartner

Team Demuth